Info: Shibani Khan Shibani
Khan (auch: Sayban, Scheibani; † 1266) war als Sohn Jochis ein jüngerer
Bruder Batus und Ahnherr diverser Fürsten Sibiriens. Shibani nahm
als einer der mongolischen Prinzen an Batus Feldzügen teil (besonders
an der Schlacht bei Muhi gegen Ungarn). Danach wurde er Fürst der
sogenannten Weißen Horde, deren Gebiete in Nordwest-Sibirien lagen. Als
südöstlichen Nachbarn hatte er die Orda-Horde, die von seinem älteren
Bruder Orda geführt wurde. Der westliche Nachbar war die Blaue Horde
Batus. In der Praxis sind diese Herrschaftsgebiete aber kaum
voneinander zu trennen, da die Namensverwendung nicht immer eindeutig
ist und manche Fürsten im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert auch
die Kontrolle über ihre Nachbarn anstrebten. Seine Nachkommen
regierten noch bis ins 15. Jahrhundert in Sibirien. Shibani Khan wurde
im 15. Jahrhundert zum Namensgeber der späteren Scheibaniden-Dynastie,
welche diverse Fürsten der Usbeken (Mohammed Scheibani) und Sibiriens
(Sibir) stellte. Shibanis Nachfolger
- Bahadur 1266-? (lt. Raschīd ad-Dīn zweiter Sohn Shibanis)
- Jochi-Bugha, Sohn des v.
- Badaqul, Sohn des v.
- Qutlug Ming Temür (auch: Mangu Timur), Sohn des v.
- Ilbak, Pulad (gest. 1366/7), Tunkabeg Kundi u.a., Söhne des v.
- - zudem: Hizyr Khan Mahmud († 1361)
- Arabsah (Vorfahr der Khane Chiwas) und Ibrahim Oglan, die Söhne Pulads
- Daulat Sayh Oglan, Sohn Ibrahims
- Abu'l-Chair 1428-1456/68 (* um 1412), Sohn des v.
- Budaq und Baruj Oglan 1468/72, Söhne des v.
- Mohammed Scheibani ca. 1500-1510, Enkel Abu'l-Chairs
- ... Fürsten der Usbeken
Literatur
- Raschīd ad-Dīn (übers. von John Andrew Boyle): The successors of Genghis Khan. New York 1971
- Henry
Hoyle Howorth: History of the Mongols from the 9th to the 19th Century.
Part 2. The So-Called Tartars of Russia and Central Asia, London 1880.
Text
aus Wikipedia
(20.09.2009) |